Hier bitte nur Rüstungsbau. Andere Teile aus dem Verda Projekt verschoben:
Helm und
Jetpack
Weiter geht's mit dem Zusammenbau:

bei umfangreichen Schnitten verwenden wir einen Schnittmodus, bei dem jedes Teil von einem kleinen Steg gehalten wird, weil wir sonst bei jedem kleinen Stückchen die Schiebetür aufmachen müssten und das Teil rausholen bzw. recht viele Schäden hätten. Dieser Steg erfordert vor dem Formen natürlich einige Nacharbeit. Ich mache das mit der Laubsäge, praktisch ist auch ein Schlüsselfeilensatz mit ein paar sehr feinen Nadelfeilen.
Zwischen Nacharbeiten und Formen werden die Teile noch von beiden Seiten mit Stahlwolle poliert. Das mache ich nass am Waschbecken auf einem Rest Laminatplatte (ca. 15x15cm) damit ich über die Kanten gehen kann ohne was zu verbiegen.

Zum Biegen habe ich keine großartige Vorrichtung, ich nehme einfach ein paar Hartholzreste mit graden Kanten, den Schraubstock und Schraubzwingen. Zum Ausrichten vor dem Einspannen helfen auch Klemmen. Die Teile lassen sich anhand der Zeichnungen problemlos zuordnen und es besteht auch keine Verwechselungsgefahr. Worauf man aber achten muss ist, dass es eine rechte und eine linke Armröhre werden soll. Also nimmt man sich am besten jeweils ein Paar Bauteile vor, dreht ein Stück um, damit sie spiegelverkehrt auf dem Tisch liegen und reißt dann die Knicklinien an. Das Aufstecken geht dann nur noch richtig rum.

Es läuft ganz gut, aber es ist auch der eine oder andere Punkt in den Zeichnungen zu korrigieren, um Nacharbeiten zu vermeiden. Zum Beispiel braucht der Werferaufsatz vorne einen ovalen Ausschnitt und muss hinten verbreitert werden. Der Einsatz vorne passt nicht und ist auch überflüssig, schon in 0,8mm ist das stabil genug. Am Monitor waren an den Enden noch Überlappungen, die hatte ich aus Stabilitätsgründen vorgesehen und dann aus optischen Gründen weggeschnitten (besser ich verstärke den Stoß mit ein bissi Kleber). 2 Laschen auf der Unterschale sind nicht geschnitten worden - Grund suchen.
Das Design setzt in Sachen Feinheit und Stabilität jetzt schon neue Maßstäbe für ein Fandom, das bisher auf tiefgezogenes Plastik oder Fieberglasverstärkte Pappe gesetzt hat - und da sind noch keine bunten Knöpfchen verbaut und kein Klecks Farbe dran. Wenn das noch dazu kommt und evtl. noch Elektronik, könnte auch Erwachsenen Zuschauern der Arsch auf Grundeis gehen, wenn die sich fragen was daran sonst noch alles "echt" ist. Denn es schaut wirklich nicht nach Fantasy-Cosplay aus, sondern nach Technik.